Silence – Die Jesuitenmission in Japan, die Scorsese inspirierte
Nicht alle Tage kommen Jesuiten in Hollywood-Filmen vor. Der Film «Silence» ist eine echte Herausforderung angesichts der monumentalen Bilder und der brutalen Verfolgungsgeschichte von Christen im alten Japan – und doch trifft seine Botschaft mitten ins stille Herz.
«Silence» mit Liam Neeson in einer der Hauptrollen basiert auf historischen Ereignissen, wie sie der japanische Christ Shūsaku Endō (1923-1996) in seinem gleichnamigen Buch schildert; der Roman gilt als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts.
Erzählt wird das Leben des jungen Jesuiten Sebastian Rodrigo, der 1638 nach Japan reist, um die geheime Missionsarbeit eines Priesters fortzusetzen. Rodrigo wird gefangen genommen und widersteht lange, seinem Glauben abzuschwören. So lange, bis der Statthalter androht, unschuldige Christen umzubringen. Rodriguez lenkt ein – und stösst auf ein Christusabbild, das ihn aufwühlt und erschüttert.
Wo steht der Jesuit in seinem jungen Leben? Wo der geheim missionierende Priester, der sich abwendet und dessen Arbeit Rodrigo fortsetzen soll? Dürfen Christen ihren Glauben verraten, um andere Menschen zu retten? Und wo ist Gott, der scheinbar Abwesende und Schweigende angesichts des Leids der ansässigen japanischen Christen und der europäischen Missionare? Um dies glaubwürdig auszudrücken, hat Regisseur Martin Scorsese seine Schauspieler in Exerzitien geschickt. Eine interessante Ausgangslage zur Leitfrage des Films, aktueller denn je: Wie kann Gott zu all dem schweigen?
Der Film ist seit 2. März in den Schweizer Kinos.
Vorpremiere in Zürich: Sonntag, 26. Februar 2017, Kino RiffRaff, Neugasse 57-63. 09.30 Uhr Einführung in den Film, 10 Uhr Film, anschliessend Diskussion mit Christian Rutishauser, Provinzial der Schweizer Jesuiten und Sven Trakulhun, Geschichtsprofessor an der Uni Konstanz, Moderation: Franz-Xaver Hiestand SJ.
Film mit Diskussion in Bern: Sonntag, 05. März 2017, Kino Camera, Seilerstr. 8. 10.30 Uhr Film, anschliessend Diskussion mit Filmemacher Basil Schweri und Franz-Xaver Hiestand SJ, Moderation: Andreas Krummenacher, Redaktor Pfarrblatt Bern.
Film mit Diskussion in Luzern: Dienstag, 07. März 2017, Kino Bourbaki, Löwenplatz. 18.30 Uhr Film, anschliessend Diskussion mit Tobias Brücker, Kulturwissenschafter an der Uni Luzern, Toni Kurmann SJ und Sven Trakulhun,Geschichtsprofessor an der Uni Konstanz, Moderation: Franz-Xaver Hiestand SJ.
Kinoeintritt zu ermässigten Preisen unter info@aki-zh.ch (ZH 17, LU 16, BE 15 CHF)